Wanderwoche Schreiberhau
vom 20.8. bis 27.8. 2017
Szklarska Poreba - Polen
Wikipedia:
Szklarska Poreba (deutsch Schreiberhau) ist eine Stadt im Powiat Jeleniogórski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Montag, den 21.8.17:
Wanderung zum Kochelfall 10 km
(Bericht: Michael)
Wir hatten uns für 8 Uhr zum Frühstück im Hotel verabredet und wir waren erstaunt und erfreut über das reichliche Angebot.. Damit konnten wir unsere Wanderung wohlgestärkt um 10 Uhr beginnen. Zuerst ging es nur bergab bis ins Zentrum des Ortes. Dort folgten wir der Straße „1 maja“ ( 1. Mai). Über eine Abkürzung kamen wir zu der Eingangsstelle des „Karkonoski Park Narodowy“ und plötzlich befanden wir uns in einer urwüchsigen und wunderbaren Landschaft, die uns stark an die „Sächsische Schweiz“ erinnerte. Höhepunkt des Tages war der „Wodospad Szklarski“ (Wasserfall des Flüsschens Kochel). Doch auch der weitere Weg entlang der Szklarska (Kochel) und dann entlang des Flusses Kamiena (Zacken) bot ungezählte und spektakuläre Fotomotive. Zurück im Ort, durften wir unseren persönlichen Gelüsten nachgehen, wie Geldtauschen, Essen oder Kaffeetrinken.. Diese Tour war genau der richtige Einstieg für größere Taten, die an den nächsten Tagen folgen sollten.
Dienstag, den 22.8.17:
Kleine Wanderung 11 km,
Reifträger - Schneegrubenbaude - Reifträger
(Bericht : Uwe)
Es ging am Dienstag richtig los: nicht ächzend am Berg - das kam später- sondern locker über die Straße, rein in den Sessellift, sehr locker nach oben, raus in die diesige Kälte.
Der eigentliche Start erfolgte in 1362 m ab SRENICA ( Reifträger) deutlich beschleunigt durch Doping der Münchener Gäste. Das kam an und half ! Der Kammweg um die Baude entsprach Hermanns Vorwarnung: horizontal, holprig und eher konzentrative Entspannung. Fast planmäßig teilte sich nach den Quarkkeulchen (TVAROZNIK, 1320m) die Gruppe und 50 % änderten die Geschwindigkeit.Die Eindrücke aber blieben bei allen gleich: mal unter den Wolken, manchmal in den Wolken und hin und wieder ein Blick in das kurzzeitig im Nebel erscheinende Tal. Es war windig, der Regen verschonte uns.Dann, an einer schönen aber von der Telekom benutzten Baude (Schneegrubenbaude, kein Interesse der Betreiber am Wohl der Touristen; der Profit kommt eben ohne Mühe über das Abbuchen) wurde es sonnig. Wir hatten einen herrlichen Blick auf das Hohe Rad (VYSOKE KOLO 1509 m), auf Felswände, auf Hirschberg in der Ferne.
Zurück aber bergab. Das Ziel war immer gut sichtbar auf dem Höhenzug. Nach kurzer Rast bei den 3 Schweinchen kam nur noch ein kleiner und fordernder Anstieg und wir waren in der Srenica-Baude. Speisen, Getränke, Wärme. Die Langsamen bevorzugten Palatschinki mit Heidelbeeren. Schnell zum Lift: der sonst mühselige Abstieg wurde mit der Seilbahn zum optischen Vergnügen. Die Wanderung war wie im Bilderbuch, gutes timing, viele Eindrücke.Die Elbquelle haben wir deshalb rechts liegen gelassen aber deutlich in er Ferne gesehen.
Dienstag, den 22.8.17:
Große Wanderung 12 bzw.15 km,
Reifträger – Schneegrubenbaude – Alte Schlesische Baude – Schreiberhau
(Bericht Roland)
Mit dem Sessellift ging es hoch zum Reifträger ca. 1300 m, so konnte man aus luftiger Höhe dreißig Minuten die Natur genießen. Bei passablem Wetter, aber kaum Sonnenschein, lernten wir den Riesengbirgskamm bis zur Schneegrubenbaude ca 1500 m (wird nicht bewirtschaftet) kennen; es war sehenswert. Danach erfolgte der Abstieg zur Alten Schlesischen Baude, auf einem aus Steinen und Platten befestigtem Pfad. In der Baude war ein geselliges Treiben, für Getränke und einer sehr guten Suppe mußte man schon Geduld aufbringen. Gestärkt erfolgte der Abstieg.
An der Mittelstation (Lift) verließen uns 7 Wanderfreunde, sie genossen die Abfahrt mit dem Lift nach Schreiberhau. Vier Verbliebene wanderten noch 3 km auf einem tollen Weg nach unten zum Hotel. Insgesamt ein recht gelungener Wandertag!
Mittwoch, den 23.8.17:
Gemeinsame Wanderung ca. 15 km,
Reifträger – Wosseckerbaude – Harrachow
– Mit Zug nach Schreiberhau
Start war um 9 Uhr am Hotel und es ging zügig mit dem Lift bis zum Reifträger.Auf dem uns schon bekanntem, steinigem Weg umgingen wir die Reifträgerbaude und kamen auf den Kammweg. Rechts abgebogen erreichten wir die Wossecker-Baude.Nach einer kurzen Rast begann der lange Abstieg bis zum kleinen sehr schönen Flüßchen Mummel, mit vielen flachen Steinen, tiefen Wasserstellen und vielen Einengungen mit starker Stömung. Nicht ganz so schön war der Weg, der bis Harrachow aus einer asphaltierten Straße bestand, aber eben verlief.
Am sehr schönen Mummelfall machten wir eine Rast. Am Anfang von Harrachow kehrten wir im Hotel Zentrum ein und stärkten uns. Das Glanzstück der Speisen war die Grillhaxe von Margit ! Die Kassierung verlief sehr schleppend, da die Kellnerin die Abrechnung auf einem Tablet hatte und immer wieder in den Schatten gehen mußte, um die Zahlen zu erkennen. Dann mußte sie auch noch am Tisch Kronen zu Euro mit einem Taschenrechner umrechnen.
Später als geplant verließen wir das Restaurant. Obwohl ich auf dem Handy den Bahnhof, den Weg dorthin und unseren Standpunkt hatte, fragte ich dummerweise die Kellnerin nach dem Weg. Da erklärte sie mir, daß der Bahnhof wegen Straßenbauarbeiten geschlossen sei und wir mit dem Bus fahren müssen. Die Busfahrer konnten uns keine Auskunft geben, und in dem kleinen Laden mit dem Schild „INFO“ sprach man kein deutsch. In der offiziellen Informationsstelle erfuhren wir dann, daß die Straße für den Verkehr aber nicht für Fußgänger gesperrt und der Bahnhof geöffnet sei. Nun begann eine Hetzjagt in Richtung Bahnhof. Die Straße war dann im Wald ein Stück nicht passierbar und wir mußten hoch in den Wald und dann wieder herunter auf die Straße. Die Spitze unserer Gruppe hatte den Bahnhof erreicht, aber wir konnten nicht mehr!
Langsam gingen wir das letzte Stück zum Bahnhof und warteten 2 Stunden auf den nächsten Zug. In Schreiberhau angekommen standen am Bahnhof 2 Taxis , so daß der größte Teil der Gruppe schnell im Hotel war. Eine Wanderung, die zum Schluß sehr stressig war.
Donnerstag, den 24.8.17:
Gemeinsames Frühstück, individuelle Erholung
Der freie Tag hat Tradition in unserer Wandergruppe, man schwankte zwischen interessanten Wanderzielen der Umgebung und Faulenzen im touristenfreundlichen Ortskern der Hermannschen Geburtsstadt.
Freitag, 25.8.17:
Kleine Wanderung 9 km, Oberschreiberhau – Nieder-Schreiberhau
( zurück mit Zug geplant )
Die Wanderung ging zunächst durch den Ort bis zur katholischen Kirche,an deren Rückseite noch die Gefallenen des 1. Weltkrieges benannt sind. Von hier aus ging der blau markierte Wanderweg nach Nieder-Schreiberhau. Erst war der Waldweg mit vielen Wurzel durchzogen, dann folgte ein Pfad mit vielen Steinen, ehe wir auf die Straße kamen.Von dort war noch eine Böschung zu überwinden. Doch alles ging gut. Durch den Wald an abgelegenen sehr schönen Häusern vorbei erreichten wir die „ Zuckerschale“, ein großer Stein auf Felsuntergrund, den man besteigen und zum Wackeln bringen kann. Eckhard, Uwe und ich waren etwas leichtsinnig , kletterten hinauf und brachten ihn zum Wackeln.
Dann gingen wir durch den Ort und ich zeigte meinen Mitwanderern die Stelle, an dem unser Haus stand, in dem ich 1934 geboren wurde und 13 Jahre gewohnt habe. Unsere Absicht, in der „Chata Iserska“ etwas zu essen schlug fehl, da es erst ab 14 Uhr Essen gab. Bei Bier und mitgebrachter Notverpflegung vertrödelten wir die Zeit und gingen dann noch zum Grab von Carl Hauptmann. Bis zum Bahnhof waren es noch 1 km und die Zeit wurde knapp. Fast alle standen am Bahnsteig, als der Zug einfuhr, aber eben nur „fast“ und der Zug fuhr ohne uns los.
Ein Anruf im Hotel hatte Erfolg und 10 Miinuten später standen 2 Taxis vor uns,die uns für wenig Geld zum Hotel brachten. Glück gehabt !
Freitag, 25.8.17:
Große Wanderung 17 km ,
Mit dem Bus nach Jakobstal – Iserkamm – Hochstein – Schreiberhau
(Bericht Roland)
Diese Wanderung erfolgte im angrenzenden Isergebirge,zehn Teilnehmer zeigten Interesse an der mittelschweren Tour. Mit einem Kleinbus – Kostenpunkt 3 Zloty - fuhren wir nach Jakobstal, unserem Ausgangspunkt - Höhe 880 m. Auch an diesem Tag war der Wettergott uns hold und gut gelaunt ging es leicht bergauf zum Iserkamm ( ca 1000 m ) , da war dann eine Rast angesagt.
Der Kammweg – ein Lehrpfad – war gut begehbar, so daß wir in 1,5 Stunden den Hochstein ( Höhe 1058 m ) erreichten. Wir wurden mit einem tollen Rundblick auf das Riesengebirge bis zur Schneekoppe und weiter belohnt. In der Baude nahmen wir ein schlichtes Mal ein, danach ging es gestärkt an den Abstieg. Den steilen Abstieg vom Hochstein bis Schreiberhau ( 400 m) haben alle gut gemeistert. Diese Wanderung -da bin ich mir sicher - wird bei denen, die teilgenommen haben in guter Erinnerung bleiben.
Sonnabend, 26.8.17:
Gemeinsame Wanderung 9 bzw. 7 km,
Reifträger – Neue Schlesische Baude – Zackelfallbaude - Ort/ Hotel
Es ging wieder mit dem Lift auf den Reifträger, aber diesmal um die Reifträgerbaude in die andere Richtung.Vorbei an den Pferdekopfsteinen - es gab keinen Weg direkt zu den Steinen- zur Neuen Schlesischen Baude.Es handelt sich hier um eine sehr große Baude, mit Hotellbetrieb.Vor der Baude ist ein großes Ski-Gelände das mehrere Lifte hat.
Nach kurzem Aufenthalt begann der Abstieg zur Zackelfallbaude. Unser Vorhaben, den Fall und die Klamm zu besichtigen, schlug fehl, da zu viele Menschen an der Kasse standen. So nahmen wir nur einen kleinen Imbiß ein und wanderten weiter abwärts auf einem sehr schlechten Weg. Es fing an leicht zu regnen. An der Abzweigung zum Hotel – schwarzer Weg – gingen einige zum Hotel, die anderen in die Stadt.
Das war die letzte Wanderung der Wanderwoche 2017